Bier und Spiele
Viele kennen den Ausdruck „Brot und Spiele“. Dieser geht zurück auf den römischen Dichters Juvenal und heißt im Original panem et circenses. Auch heute noch ist diese Strategie sehr beliebt bei Machthabern. Das Volk wird mit Wahlgeschenken und inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abgelenkt.
Was hat das aber mit Bier zu tun? Gar nichts. Wir wollten nur einen kleinen politisch-geschichtlichen Exkurs voranstellen. Den Bildungsauftrag erfüllen, sozusagen.
Ihr wollt mehr davon? Gerne! Her einige (Lebens-)Weisheiten mit von und über Bier:
„Bier auf Wein, das lass sein. Wein auf Bier das rat ich dir.“ Nun, viele werden es probiert haben und alle sind gescheitert. Der Konsum von Alkohol ist keine Frage der Reihenfolge sondern wir bei fast allen Dingen, einen Frage der Dosis. Dem Kater am nächsten Tag ist es herzlich egal ob du zuerst zu viel Bier oder Wein getrunken hast. Du Menge machts. Es ist bei Trinken wie beim Spielen, zum Beispiel von Fishin Frenzy. Erst die richtige Dosierung macht es zum Spaß.
„Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.“ Ein Spruch aus den Ur-Tagen des Reinheitsgebots, denn Hefe war noch gar nicht bekannt und gelangte über die Luft ins Braugemisch. Das wichtige Datum war übrigens der 23. April 1516. Seitdem gilt die älteste lebensmittelrechtliche Verordnung, bis zum heutigen Tag.
Der folgende Spruch geht auf den Schriftsteller Erích Kästner zurück: „In jedem Glas Bier liegt die Erfahrung unzähliger Generationen.“ Darin liegt einerseits viel Wahrheit. Denn jeder, der schon einmal Bier gebraut hat, weiß von den schweren Anfängen. Von den Fehlern, die man beim ersten Brauversuch gemacht hat und von den Fortschritten bei den folgenden. Trotzdem liegt auch darin die Gefahr, Innovationen zu vergessen, sich zu sehr aufs altbewährte zu verlassen. Deshalb: Sammelt Erfahrungen und traut euch neue Wege zu beschreiten!
Cerevisiam bibat – man trinke Bier (Rezept der Äbtissin Hildegard v. Bingen 12. Jh.). Hier sieht man wie alt das Getränk ist – und selbst mit dieser Jahreszahl liegt man weit daneben. Die frühesten Nachweise für Bier gibt es aus dem altmesopotamischen Raum. Die Ägypter ließen halbfertig gebackenes Brot mit Wasser vergären und bekamen so eine Art Bier. Die Bedeutung von Bier erkennt man auch daran, dass im Mittelalter Bier auch ein geeignetes Getränk für Kinder war. Es hatte einen geringeren Alkoholgehalt als heute und war weitgehend keimfrei, was man vom damaligen Wasser nicht behaupten konnte.
Abschließen möchten wir mit einem Spruch, den man nicht widerlegen kann: Der Vorteil an Bier ist: Es macht keine Rotweinflecken